Veröffentlicht: 17. Juni 2015, aktualisiert: 26. September 2020
Eine kurze Vorbemerkung
Dieser Artikel ist schon etwas älter. Docear scheint (Stand September 2020) nicht wirklich intensiv fortentwickelt zu werden, funktioniert in der verfügbaren Version aber nach wie vor.
Alternativ zu Docear als Tool zum sehr schnellen Auffinden von Dokumenten, würde ich zwischenzeitlich eher das – aber kostenpflichtige – Programm EverDoc empfehlen.
Zu meiner Quellenablage und -zuordnung habe ich mittlerweile einen gesonderten Artikel geschrieben.
Nachfolgend geht es mit dem ursprünglichen Beitrag zu Docear weiter.
Ich nutze als genealogisches Hauptprogramm Ancestral Quest, das bereits eine sehr mächtige Quellenverwaltung und Zuordnung beinhaltet und auch auf die abgelegten Quellendateien verlinkt…
Eine ergänzende Literaturverwaltung (wie z.B. Citavi) ist für mich daher entbehrlich.
Aber warum gerade Docear?
Mir fehlte stets eine Möglichkeit, per Software eine Gesamtübersicht der abgelegten Dokumente zu erhalten, in der man komfortabel suchen und auch schnell auf die gesuchten Dokumente zugreifen kann. Das aufwändige Durchklicken in den komplexen Ordnerstrukturen und die betriebssystemeigenen Suchfunktionen fand ich hierzu einfach nicht mehr zeitgemäß.
Das freie Literaturverwaltungsprogramm Docear, das unter der GNU General Public License (GPL) lizenziert ist, lässt sich meines Erachtens für diesen Zweck hervorragend einsetzen.
Docear basiert auf der kreativen Mind-Mapping Methode, deren grundsätzliche „Baum-Struktur“ gerade Genealogen sehr vertraut sein dürfte und wurde speziell zum Suchen, Verwalten, und Erstellen wissenschaftlicher Literatur in der Sprache Java programmiert, weswegen es plattformübergreifend für Windows, Linux und Mac OS zur Verfügung steht. Eine deutsche Sprachversion gibt es, diese ist aber in Teilen noch recht unvollständig.
Bereits bestehende Ordnerstrukturen – egal wie umfangreich – lassen sich über „überwachte Ordner“ sehr schnell in Docear integrieren und aktualisieren.
Ein kurzer Blick auf die Software und ihre Möglichkeiten für Genealogen:
Für meine Ablageordner sieht die Mindmap in der Grundstruktur wie folgt aus…
Aufgeklappt führen die Zweige bis zu den einzelnen Dateien,…
…die über die Verlinkung mit einen Mausklick direkt geöffnet werden können…
Bei einer Suche werden die Zweige mit Treffern aufgeklappt und umrahmt. Dies schaut z.B. so aus…
Nach Veränderungen in der Ordnerstruktur oder dem Hinzufügen, Löschen oder Umbenennen von Dateien ist die Mindmap prompt wieder aktualisiert…
…bzw. neu sortiert…
Die Daten können in viele Formate exportiert und weiter verwendet werden…
So lassen sich z.B. rasch übersichtliche Quellenlisten erstellen…
Einen schönen Einblick in die vielen sonstigen Fähigkeiten der Software gibt dieses Video…
Eine sehr detaillierte Beschreibung findet sich auch im Online User Manual.
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