Ein Mord in der Familie

Veröffentlicht: 29. Januar 2018, aktualisiert: 6. September 2024

Einleitung

Im Zuge der Sichtung der Kirchenbücher von Buch am Ahorn bin ich schon vor einiger Zeit auf einen Eintrag gestoßen, wonach eine Vorfahrin aus unserer „gelben“ Wertheimer Dosch Linie im November 1776 einem Mord zum Opfer gefallen ist.

Familie Stern Hauptlinen

Catharina Apollonia geb. Kraft, stammte aus Eubigheim, einem Nachbarort von Buch am Ahorn und hat dort am 17. Februar 1749 unseren Vorfahren und aus einer Weberfamilie in Buch am Ahorn stammenden Johann (Hanß) Werner Ulmerich geheiratet.


Eine Übersicht der Nachkommen von Jörg Ulmerich, dem während des Dreißigjährigen Krieges aus Schlesien eingewanderten Stammvater der Ulmerichs, gibt es in der Genealogie-Datenbank…


Die Eheleute hatten zum Tatzeitpunkt – von insgesamt fünf – drei noch lebende Kinder, wobei die älteste Tochter bereits verheiratet war…

  • Johann Melchior Ulmerich (1751–1812)
  • Maria Catharina Ulmerich (1754–1828)
  • Maria Dorothea Ulmerich (1756–1835)

Der Vorfall

Nachdeme Hanß Werner Ulmerich allhier mit seiner Frau und beiden erwachsenen Kindern mittags gekochte Birne gegeßen, wurden diese 4. Personen augenblikl. mit einem anhaltenden Erbrechen Bettlägerig u. tödl. Krank. Vermutlich waren die Birnen vergiftet, ohne erfahren zu können von wem u. wie es damit zugegangen. Der Mann und die 2. Kinder kamen durch Gottes Hülfe u. Gebrauch eines Antidoti glückl. davon. Die Frau aber Catharina Apollonia, von Eubigheim gebürtig, welche nicht melancholisch gewesen sondern jederzeit ihren guten Verstand gehabt, starb Tags darauf als d. 12. Nov. Nachts um 9. Uhr, u. wurde d. 14. eiusd. mittag um 12. Uhr begraben.

Pfarrer Jacob Nicolaus Stecherwald, Buch am Ahorn

Das Kirchenbuch gibt in der Folge zwar noch etwas mehr Auskunft zu den Umständen der Angelegenheit, wirklich nachvollziehen ließ sich der Fall aber erst nach Auswertung der mehrere hundert handschriftliche Seiten umfassenden Untersuchungsakte, die sich im Staatsarchiv Wertheim befindet.

Es mag sein, dass in für Zentangelegenheiten aus (Tauber-) Bischofsheim/ Mainz zuständigen Archiven weitere Unterlagen aufgefunden werden können, welche die dortige Sichtweise beschreiben.

Wie Pfarrer Stecherwald eingetragen hat, waren die am 11. November 1776 verzehrten Birnen ursächlich für die Erkrankung der Familie. Er wurde vier Stunden nach dem Mittagessen zur Familie gerufen und riet auf Basis der ihm bekannten Anweisungen von Herrn Tissot viel warme Kuhmilch oder laues Wasser zu trinken und ein örtlicher Feldscherer brachte ein – wie auch immer geartetes – Gegenmittel.

Der kritische Zustand hielt bis nachts um 12 Uhr an, dann erholten sich Johann Werner Ulmerich und seine Kinder langsam. Die Kinder werden als 24 und 20 jährig bezeichnet und waren somit die beiden Unverheirateten, unser Vorfahre Johann Melchior sowie seine Schwester Maria Dorothea.

Die Mutter Catharina Apollonia wollte aufgrund vorher schon bestehender gesundheitlicher Probleme kein Mittel einnehmen und starb.

Die Aussage in der Ortschronik von Buch am Ahorn (Ernst Honeck, Buch – Ein Dorf am Ahornwald, 1983, Seite 116), dass Johann Werner Ulmerich starb, dessen Frau und Kinder aber gerettet werden konnten, ist falsch.

Zunächst war unklar, was die Beschwerden ausgelöst hatte und es gab keinen wirklichen Verdacht. Am 11. November hatten noch Hunde von den nach dem Vorfall unter dem Mist vergrabenen Birnen gefressen und waren verendet. Vermutet wurden Sporen, Erdschwämme oder kurz vorher von einem Schreiner im Haus angemischte Farben.

Zuständigkeiten

Historie

Zum weiteren Verständnis ist ein wenig regionale Historie hilfreich. 

Nach konfessionellem Hin und Her fielen die Orte Buch am Ahorn und Hirschlanden 1632  als Lehen der Grafen von Löwenstein-Wertheim zurück. Nach dem Sieg der katholischen Sache in der Schlacht bei Nördlingen am 6. September 1634 zog der Bischof von Würzburg den gesamten Rosenbergischen Besitz ein. Die Wertheimer Lehen bildeten eine Ausnahme, da der katholische Graf Johann Dietrich nach der Erstürmung der Wertheimer Burg durch die kaiserlichen Truppen 1634 wieder an die Regierung kam. Die beiden Orte blieben Lehen und in Verwaltung beim Grafenhaus Löwenstein-Wertheim. Sie wurden fortan zusammen mit Gerichtstetten und Schwarzenbrunn im Amt Gerichtstetten zusammengefasst. Der zuständige Amtsverweser hatte seinen Sitz im Amtshaus Gerichtstetten .

Die Blutgerichtsbarkeit über die vier schweren Vergehen “Mordgeschrei”, “Diebstahl”, “fließende Wunden” und “Notzucht” wurde in Buch am Ahorn vom Erzstift Mainz über das Zentamt in (Tauber-) Bischofsheim ausgeübt. Ihm stand der dortige Zentgraf vor. Graf Michael von Wertheim legte dies bereits im Jahre 1525 in einem Vertrag mit dem Erzstift Mainz fest. Alle weiteren Vergehen wurden von der Wertheimer Herrschaft abgestraft.

Ähnlich war das auch in Bischofsheim selbst geregelt. Nach der Niederlage im Bauernkrieg wurden die Rechte des Cent-Gerichtes 1527 beschränkt. Schwere Vergehen richtete nun der dortige kurmainzische Amtmann, kleinere das örtliche Zentgericht.

Exhumierung

Der Schultheiß von Buch am Ahorn hatte es zunächst versäumt, die kurmainzische Zent in Bischofsheim zu informieren. Als diese Kenntnis bekam, begann ein längerer Zuständigkeitsdisput.

Einen Tag nach der Beerdigung fand sich eine vierköpfige Kommission der Bischofsheimer Zent in Buch am Ahorn ein. Sie führte im Hause Ulmerich Befragungen durch und forderte den Pfarrer Stecherwald auf, die Leiche zwecks Sezieren exhumieren zu lassen. Dies verweigerte der Pfarrer mit der Begründung, dass Kirche und Kirchhof nicht zum Zentgebiet Bischofsheim, sondern zur wertheimischen Zent gehören würden. Außerdem wurde die formale Rolle des Schultheißen bei der Zent Bischofsheim in Frage gestellt.

Von der Bischofsheimer Zent wurde Pfarrer Stecherwald unterstellt, mit der “schnellen” Beerdigung und seiner Weigerung zur Exhumierung etwas vertuschen zu wollen. Aus Sicht des Pfarrers hat der Schultheiß versucht, ihm sein Meldeversäumnis in die Schuhe zu schieben. Dieser hätte aber von der im ganzen Dorf kommunizierten Vermutung, dass ein Verbrechen vorliege, gewusst und den Fall schon lange vor der Beerdigung bei der Zent Bischofsheim anzeigen können. Schließlich sei die Leiche bis zur Beerdigung fast 40 Stunden und damit viel länger als üblich im Haus gelegen.

Tags nach dem Begräbniß, naml. d. 15t Nov. kamn die Centh Deputidten von Bischofsheim, Herr Doct. Schnorrbusch, Herr Centgraf, Centhschreiber u. Centh Chirurgus, und liesen durch hisigen Schultheisn bei mir einzwygen [einzwingen], die begrabene Frau wieder auszugraben und zu secirn – Wie denn auch die Todengräber schon dazu bestellt waren – Weil aber ein geweihter District, wozu auch der Kirchhof gehöret, welcher nicht nach Bischofsheim, sondn nach Wertheim Centbar, so nahm ich die Sache nicht auf mich, machte meine Exceptiones gegen das Aufuhrn, u. berichtete den Vorgang an beiderseitig Hochlöbl. Regierung nach Wertheim. Das Centamt hat ex post aquiesciert, u. die Ausgrabung ist unterbliebn.
Endl. wurde ich doch noch vom Cent aus Bischofsheim verklaget, u. man probadierte von mir Satisfaction (..) theils weil ich die Frau – solche doch 39 Stund tod im Hauß gelegen – begraben, ohne es vorzeigen zu lasen, theils weil ich mich wider die herausgrabung des cörpers gesetzt.

Pfarrer Jacob Nicolaus Stecherwald, Buch am Ahorn

So ganz stimmt diese Aussage nicht. Der Pfarrer blieb nach den Unterlagen zwar unbestraft, wurde aber von der Zent Wertheim angewiesen, die Exhumierung – im Beisein des Amtsverwesers Meyer aus Gerichtstetten zuzulassen. Sie ist dann aber aufgrund eines weiteren Todesfalls entbehrlich geworden und unterblieben.

Die Aufklärung

Am Freitag, den 20. Dezember 1776, starb nämlich Johann Valentin Stetzler, der 28-jährige Schwiegersohn des Johann Werner Ulmerich und Ehemann der Tochter Maria Catharina. Da man Merkmale einer Vergiftung bei ihm gefunden hatte, wurde die Zent Bischofsheim – nun wohl rechtzeitig – von Schultheißen informiert, welche am 23. Dezember eine Sezierung durchführte und Gift bei ihm gefunden hat.

Endl. lößte sich das Rätsel der Vergiftung auf. (..) starb des Joh. Werner Ulmerichs Tochtermann, namens Joh. Valentin Stezler, u. zwar plötzl. auf seinem Bett. Man verfiel daher leicht auf die Gedankn, daß er nicht nur die vorige Vergiftung in seines Schwähgers Hauß angerichtet, sondern auch sich selbst vergiftet haben möge. Er wurde von der Centh secirt, u. man fand wirkl. u. zwar viel Gift bei ihm.

Pfarrer Jacob Nicolaus Stecherwald, Buch am Ahorn

Der Verdacht, seine Familie vergiftet zu haben, richtetet sich offensichtlich schon vorher zunehmend auf ihn. Als der Druck zu groß wurde, hat er sich das Leben genommen. Da es keinen Bekennerbrief gab, beruht diese Vermutung aber ausschließlich auf die recht eindeutigen Indizien – und ein starkes Motiv.

Johann Valentin Stetzler hatte erhebliche Schulden, wesentlich bei zwei jüdischen Geldverleihern aus Gissigheim aber auch bei Bürgern aus Buch am Ahorn. Mit der Tat an seiner Familie hat er sich wohl erhofft, diese durch Alleinerbschaft tilgen zu können.

Anschließend dauerte es mehrere Wochen, in denen Untersuchungen der Zent Bischofsheim erfolgten und die Leiche des Johann Valentin Stetzler wechselweise von acht Mann bewacht wurde. Erneut gab es Streit mit dem Pfarrer, der den vermeintlichen Mörder nicht auf dem Kirchhof mit ehrlichen Leuten bestatten wollte. Die wertheim-/ bischofsheimische Aufgabenabgrenzung hat dabei nicht unbedingt zur Beschleunigung einer Entscheidung beigetragen. Erst am 24. Januar 1777 fand schließlich die Beerdigung des “schon allzu stark stinkenden Cörpers ganz in der Stille ohne Sang und Klang an einem abgelegenen Ende des Kirchhofs”  statt.

Er wurde (..) auf Centhbefehl von hisigem Centen Tag u. Nacht bewachet, und dieser bei 5. woch lang, biß endl. die Centh resolntion kam (..) wurde er d. 25. Jan 1777 abends in der dämmerung ohne Gesang u. Klang, ohne Leichbegleitung, auf einem Separaten Platz des Kirchhofs begraben.

Pfarrer Jacob Nicolaus Stecherwald, Buch am Ahorn

Die Sargträger wurden von der Bevölkerung später geschmäht. Erst ihre Beschwerde bei der Wertheimer Regierung setzte dem bei Strafandrohung ein Ende.

Die Folgen

Auf die Witwe Maria Catharina kamen – neben der entstandenen Verwaltungskosten – die Forderungen der Gläubiger zu. Sie musste sich und ihr Kind nun alleine versorgen und hatte von dem Ausmaß der Schulden anscheinend keine wirkliche Kenntnis. Es begann eine längere gerichtliche Auseinandersetzung um die Rechtmäßigkeit der einzelnen Forderungen. Auch ihr Vater, unsere Vorfahre Johann Werner Ulmerich wurde belangt.

Die jüdischen Gläubiger aus Gissigheim namens Raphael Löw und Abraham Isaac konnten Schuldscheine vorweisen, jedoch unterstellte man Ihnen Zinswucher und dass die Höhe der Schuldforderung falsch eingetragen sein könnte. Außerdem wurde sich auf eine 1726 publizierte Wertheimer Verordnung bezogen, nach der eine Schuldverschreibung kraftlos und nichtig sei, sofern diese nicht von der ordentlichen Obrigkeit des Schuldners – in diesem Fall Wertheim – bestätigt wurde. Ein Eid des Gläubigers war bei fehlender Bestätigung grundsätzlich ausgeschlossen.

Raphael Löw hatte keine Bestätigung der Wertheimer Obrigkeit und wurde nicht zu einem Eid zugelassen. Daran änderte auch nichts, dass er geltend machte, die Verordnung sei weder ihm bekannt noch nach seiner Kenntnis jemals angewendet worden. Er erhielt sein Geld nicht zurück, die privaten Geldgeber aus Buch am Ahorn wohl ebenfalls nicht.

Abraham Isaac konnte jedoch eine Bestätigung des Amtsverwesers aus Gerichtstetten vorweisen und wurde zu einem Eid zugelassen. Johann Werner Ulmerich bestand darauf, dass der Eid nicht in der Amtswerweserei, sondern in der örtlichen Judenschule abgehalten wird. Abraham Isaac zeigte sich über diese Auflage verwundert, da er ja die behördliche Bestätigung hatte, kam der Aufforderung aber schließlich am  24. Juli 1777 nach und schwor im Beisein des Amtsverwesers und Johann Werner Ulmerich – an Stelle dessen Tochter – auf die Thora, dass die Forderungen rechtmäßig sind. In einem Vergleich hatten sich beide Parteien kurz zuvor schon auf einen Kompromiss geeinigt.

Am 19.  April 1779 meldet Johann Werner Ulmerich der Wertheimer Regierung, dass die Schulden so weit bereinigt seien, dass – außer dem, was er seiner Tochter ausgelegt habe – nur noch 100 Gulden zu bezahlen stünden. Damit seine Tochter den unredlichen Witwenstand verlassen – also wieder heiraten könne, wäre es nun erforderlich, amtsseitig zu ermitteln, was ihrem Kind großelterlicherseits von dessen Vater zustünde und welches Vermögen ihre Schwiegermutter habe.

Vielleicht vermute er da schon Ungemach, denn Anfang 1780 überwarf er sich mit seiner Tochter.

Das Zerwürfnis

Am 18. Januar 1780 wandte er sich an die Obrigkeit mit der Mitteilung, seine Tochter hänge sich an den Bäcker Werner Keller, welcher ein erzliederlicher und verrufener Mensch sei, der nur auf Kirchweihen und Hochzeiten mit seiner Geige herumfahre. Wo dieser einmal gewesen sei, dürfe er nimmer mehr hinkommen. Johann Werner Ulmerich bat darum, die Hochzeit amtlicherseits zu verbieten. Anscheinend saß seine Abneigung zur Familie Keller tief…

  1. sei des Werner Kellers Großvatter welcher in Sindolsheim wohnte, dort schon bei der dortigen Herrschaft verächtlich gewesen, dass jeder mit diesem Namen sich dort besonders legitimieren müsse,
  2. sei bei der hiesigen Regierung schon aktenkundig, dass des Kellers Vater der ganzen Gemeinde Buch am Ahorn Schulden von 1000 Gulden verursacht habe, indem er im vorigen Krieg einem württembergischen Trompeter ein Pferd mit Sattel und Zeug heimlich abgekauft habe,
  3. sei in dem ganzen Ort bekannt, dass der alte Keller früher öfters zur Nachtzeit mit andern  Diebsgesellen auf der Eubigheimer Markung gegangen sei, und in der Folge 8 bis 10Tage habe sitzen müssen,
  4. schließlich habe der junge Keller sich schon an seine jüngere Tochter heranmachen wollen und als er den Umgang verboten und diese sich auch daran gehalten habe, hätte der Werner Keller behauptet, die Tochter bei einem Ehemann angetroffen zu haben. Deswegen sei er zur Zahlung einer Strafe und den Unkosten verurteilt worden.

Außerdem spielte dabei wohl auch seine Sorge eine Rolle, dass er dem Werner Keller nicht zutraute, die Schulden seiner Tochter – auch bei ihm selbst – zu bezahlen.

Maria Catharina wollte die Heirat aber unbedingt und stellte ihren Vater als jähzornig und bösartig dar.

Auch dieser Streit zog sich einige Zeit hin und endete damit, dass amtlicherseits festgestellt wurde, dass der Werner Keller doch nicht so liederlich war, wie er von Johann Werner Ulmerich charakterisiert wurde und eine Frau ernähren könne. Sofern die Maria Catharina den Werner Keller wirklich und aus freien Stücken heiraten will, könne der Pfarrer die Trauung vornehmen, welche dann schließlich am 1. August 1780 in Buch am Ahorn auch stattfand.

Damit ließ es Johann Werner Ulmerich aber nicht bewenden. Er klagte jetzt vom Ehepaar Keller die umgehende Rückzahlung deren Schulden bei ihm ein.

Das Ehepaar wollte lieber eine Verrechnung mit dem ihm aus seiner Sicht zustehenden Erbe erreichen, behauptete, dass  Johann Werner Ulmerich das Geld nicht benötige und nur seine Tochter betteln gehen sehen wolle, wie er im Dorf schon mehrfach betont habe. Der Vater bestand aber auf die unmittelbare Rückzahlung, da er sich, um die Schulden seiner Tochter zu begleichen, auch bei Bürgern aus Buch am Ahorn Geld geliehen hatte und zurückzahlen musste.

Als nächstes wurde versucht, ihm statt Bargeld schlecht verkäufliche Grundstücke zu übertragen. Darauf hat er sich aber auch nicht eingelassen und letztendlich gestattete man, dass er selbst aus dem Besitz der Tochter, welchen er zum Teil seit der Schuldensache seines Schwiegersohns noch verwalte, so viel veräußern durfte, wie zur Tilgung der restlichen Schulden erforderlich war.

Im November 1781 endet damit die Akte. Ob sich das Verhältnis zwischen Johann Werner Ulmerich und seiner Tochter Maria Catharina danach nochmal besserte, bleibt offen.

Johann Werner Ulmerich verstarb am 5. April 1792 in Buch am Ahorn.

1794 ist Johann Werner Keller Wirt und Bäcker in der Gastwirtschaft zur Krone, die damals am Platz der heutigen Tankstelle in Buch am Ahorn stand und schon dessen Vater Johann Georg Keller 1756 als Straußwirtschaft betrieben hatte.

Unser Vorfahre Johann Melchior heiratete am 11. November 1788 in Buch am Ahorn die Eva Elisabetha Endter. Sie war die Tochter des dortigen, jedoch ursprünglich aus Weidebrunn bei Schmalkalden stammenden Schulmeisters Johann Michael Endter, bei welchem sich Johann Werner Ulmerich zur Schuldentilgung seiner Tochter übrigens auch Geld geliehen hatte. Dessen Vorfahren konnten zum Teil bis 1554 nachvollzogen werden.

Zu weiteren Informationen hierzu gelangt man über die Nachkommen von Cuntz Wolff in der Genealogie-Datenbank…


Quellendokumente

Autor(en)TitelVerlag / AngebotJahrISBNAnmerkungen
Landesarchiv Baden-Württemberg
Staatsarchiv Wertheim
Das plötzliche Hinscheiden der Ehefrau des Johann Werner Ullmerich zu Buch am Ahorn betr.F-Rep. 155 V 541776-1781--
-Kirchenbücher von Buch am Ahorn, Eubigheim und SchmalkaldenArchion
Kirchenbuchportal GmbH
Balinger Str. 33/1
70567 Stuttgart
--Die im Beitrag enthaltenen Bilder von Kirchenbüchern sind offiziellen pdf-Downloads entnommen. Die schriftliche Genehmigung zur Veröffentlichung liegt mir vor.
Honeck, ErnstBuch - Ein Dorf am AhornwaldGemeinde Ahorn1983--

Wohlfarth,
Jürgen
Tauberbischofsheim - Büscheme | Cent / Zent und Cent-GerichtURL: https://xn--bscheme-n2a.de/Tauberbischofsheim/Cent-Zent (Abgerufen: 1. September 2024)---
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